Der 31. Oktober ist in der Tradition der Kirche die Vigil von Allerheiligen. Es ist ein Tag der Buße und des Fastens, um sich auf eines der höchsten und schönsten Feste im Kirchenjahr vorzubereiten. Allerheiligen ist ein echtes katholisches Familienfest.
Doch jedes Jahr erleben wir rund um dieses Datum den Trubel, den Halloween verursacht. Viele Gläubige fragen sich, ob dieser Tag ursprünglich heidnisch, säkular oder christlich ist.
Die christlichen Wurzeln des Makabren
Der Name „Halloween“ ist eine Kontraktion von „All Hallows Eve“ und bezeichnet die Vigil von Allerheiligen. Die Ursprünge des Bettelbrauchs („Trick or Treating“) sind umstritten. Verschiedene Quellen nennen alte katholische Traditionen wie das Einsammeln von Almosen für die Armen gegen Gebete oder antikatholische Spöttereien nach der Reformation.
Die katholische Kirche scheut das Makabre nicht. Unsere Kirche kennt Knochenkapellen, Kadaversynoden und Fresken des Jüngsten Gerichts. Mönche schliefen in Särgen, um das memento mori (Gedenke des Todes) nicht zu vergessen. Der katholische Mann weiß, dass seine Kinder das Böse kennen und auch die Angst erleben müssen.
Halloween, in seiner gespenstischen Güte verhüllt, dient einem dringenden Bedürfnis der Kinder. Es veranlasst sie, einige der schrecklichsten Fakten der menschlichen Existenz vorzustellen. Der Fokus auf den Tod ist nicht das Problem. Das Problem entsteht, wenn die Welt ihre Religiosität verliert und der Tod jeglicher religiösen Bedeutung entbehrt.
Die Gefahr des Okkulten und der Säkularisierung
In den letzten Jahren kommen immer mehr sogenannte Halloween-Partys und ähnliche Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder auf. Geschäfte bieten überall gruselige Kostüme, Totenschädel, Skelette und Kunstblut an. Das Böse wird drastisch dargestellt und gleichzeitig verharmlost und verniedlicht. Die Darstellung von Skeletten und Totenschädeln regt die Kinder nicht zum besseren Gebet für die Armen Seelen an, sondern fokussiert das Gruseln und das Negative. Manchmal führt dies bis zur Verherrlichung und dem Ergötzen am Bösen.
Man muss große Vorsicht walten lassen, wenn es um Dinge geht, die mit dem Teufel zu tun haben, insbesondere wenn dieser verharmlost wird. Wer sich dem Teufel freiwillig öffnet, gerät in die größte Gefahr, von ihm in Besitz genommen zu werden. Dies geschieht durch okkulte Praktiken wie Handlesen, Totenbeschwörung, das Hören satanischer Musik oder durch Geisterjagd-Apps.
Das Okkulte macht die katholischen Feste zum Ziel. Die neue, schnell wachsende Bewegung der Santa Muerte (ein Kult, der sich um einen Dämon als Wundertäter dreht) orientiert sich am 1. oder 2. November, aufgrund der Verbindung zum Tag der Toten. Okkultisten nutzen diese Zeit für Indulgenz und die Umarmung der Dunkelheit.
Wie Katholiken Halloween zurückerobern
Wir haben die Pflicht, nur jene Rituale zu praktizieren, die zur Ehre Gottes und zur Linderung der leidenden Seelen bestimmt sind.
- Das Böse fliehen: Lassen Sie alles aus Ihrem Haus, was mit Halloween zu tun hat. Wenn Halloween in Ihrer Umgebung groß gefeiert wird, machen Sie einen Ausflug dorthin, wo Sie davon unberührt bleiben.
- Keine Neugierde: Vermeiden Sie das freiwillige Aufsuchen okkulter Begegnungen. Das Betreten von Spukhäusern oder die Verwendung von Geisterjagd-Apps ist gefährlich, da es die Tür für Dämonen öffnen kann. Die Neugierde führt uns oft in Gefahr.
- Heiligenfokus: Kleiden Sie Ihre Kinder als Heilige für Allerheiligenfeste. Ein Katholik gibt die Feier nicht auf, nur weil „ein Haufen Idioten dumme Dinge tut“.
- Für die Seelen beten: Das Fest dient der Meditation über den Tod, das Gericht, den Himmel und die Hölle. Wir erinnern uns an die Gemeinschaft der Heiligen, die wahre Realität der katholischen Kirche. Besuchen Sie den Friedhof und beten Sie an den Gräbern der Verstorbenen.
- Seelenkuchen (Soul Cakes): Dies ist eine alte katholische Tradition, bei der man Kuchen gegen Gebete für die Seelen der Verstorbenen eintauschte. Man kann dies als Familie tun: Man tauscht Soul Cakes mit den Namen der verstorbenen Angehörigen aus. Vor dem Essen betet man für die armen Seelen.
- Geben Sie Sinnvolles: Wenn Nachbarskinder an Ihrer Tür klingeln, geben Sie ihnen etwas Sinnvolles: eine geweihte Kerze, ein gesegnetes Schutzengelbild oder eine wunderbare Medaille. Dies macht aus der Not eine Tugend. Fügen Sie meinetwegen noch etwas Süßes hinzu, um die Herzen der Verirrten zu bewegen.
Lassen Sie uns Halloween für die Christen zurückgewinnen, indem wir zu seinen Wurzeln in der katholischen Kirche zurückkehren.
