Das Geheimnis der Realpräsenz: Mit diesen einfachen Praktiken stärken Sie Ihren Glauben

In einer Zeit, in der nur noch etwa die Hälfte der Katholiken fest an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie glaubt, bieten neue Studien Hoffnung durch bewährte Praktiken. Liturgische Veränderungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil haben diesen Glauben geschwächt, doch Elemente wie Mundkommunion, Glockenläuten und Eucharistische Anbetung können ihn nachweislich stärken.
von Certamen
Eucharistie

Der Glaube, dass Jesus Christus im Brot und Wein der Eucharistie wirklich gegenwärtig ist (die Realpräsenz), ist das Fundament des katholischen Glaubensbekenntnisses. Leider zeigen Berichte der vergangenen Jahre, dass dieser fundamentale Glaube erodiert: Nur noch etwa 50 % der Katholiken weltweit glauben fest an die Realpräsenz.

(Die folgenden Ergebnisse finden Sie in einer neuen Studie von Natalie A. Lindemann. Wir stellen Ihnen das PDF der Studie unten zur Verfügung, da die originale Quelle leider nicht mehr funktioniert. Wir möchten nicht spekulieren, aber es scheint als versucht jemand die Verbreitung dieser Studie zu unterdrücken.)

Prominente Theologen führen diesen Rückgang auf die liturgischen Veränderungen zurück, die auf das Zweite Vatikanische Konzil folgten. Praktiken wie das Fehlen des Glockenläutens oder der Handkommunion haben den Fokus der Messe von der Eucharistie hin zu den Gemeindemitgliedern verschoben und dadurch den Glauben an die Realpräsenz untergraben.

Doch die gute Nachricht: Studien zeigen, dass es konkrete liturgische und körperliche Praktiken gibt, die den Glauben an die Realpräsenz nachweislich stärken. Es geht darum, durch unser Verhalten und unsere Haltung Ehrfurcht zu signalisieren.

1. Die Einheit von Leib und Seele: Wie unsere Haltung unseren Glauben formt

Im Katholizismus ist der Mensch eine Einheit von Leib und Seele. Unser Körper ist integraler Bestandteil unseres Menschseins und beeinflusst, wie wir das Heilige erfahren. Psychologische Forschungen belegen, dass die Art und Weise, wie wir uns positionieren, unsere kognitiven Prozesse und abstrakten Überzeugungen beeinflusst.

Wenn das, was die Messe ist (das Heilige Opfer Christi), mit dem übereinstimmt, wie wir sie körperlich erleben, kann der Glaube an die Realität Christi im Sakrament leichter wahrgenommen werden.

Die Studien zeigen klar: Bestimmte traditionelle Praktiken kommunizieren nonverbal, dass die Eucharistie besonders und wertgeschätzt ist.

2. Die Kommunion: Auf der Zunge empfangen heißt, empfänglich sein

Die Art und Weise, wie Gläubige die Kommunion empfangen, ist ein entscheidender Indikator.

• Der stärkste Zusammenhang: Katholiken, die die Eucharistie auf der Zunge empfangen oder beobachten, wie andere dies tun, sind wahrscheinlicher Gläubige der Realpräsenz.

• Wahl der Ehrfurcht: Jene Gläubige, die meinen, man solle die Kommunion auf der Zunge empfangen, haben einen viel stärkeren Glauben an die Realpräsenz als jene, die die Handkommunion befürworten.

• Die Begründung: Gläubige, die die Zungenkommunion bevorzugen, nennen am häufigsten die Ehrfurcht vor der Eucharistie als Grund.

• Empfänglichkeit und Demut: Den Leib Christi auf der Zunge, oft kniend, zu empfangen, erfordert eine Haltung der Empfänglichkeit und Unterwerfung. Dies steht im Einklang mit dem Glauben, dass Christus wirklich im Sakrament ist. Wer in die Hand empfängt, speist sich selbst, was als weniger empfänglich gilt.

Die Ergebnisse legen nahe, dass die Förderung der Mundkommunion – idealerweise kniend an einer Kommunionbank – ein wichtiger Weg ist, um den Glauben an die Realpräsenz zu stärken.

3. Die Signale der Wichtigkeit: Glocken, Anbetung und Kniebeugen

Neben der Kommunion gibt es weitere liturgische Signale, die unsere Aufmerksamkeit auf die Realpräsenz lenken und damit den Glauben stärken:

Glocken zur Wandlung: Das Läuten der Glocken während der Wandlung signalisiert der Gemeinde, dass dies der wichtigste Moment der Messe ist. Katholiken, deren Pfarreien häufiger Konsekrationsglocken läuten, berichten von einem signifikant stärkeren Glauben an die Realpräsenz. Die Glocken heben die Zentralität der Eucharistie hervor.

Die Alte Messe: Die Traditionelle Lateinische Messe schreibt von Natur aus viele dieser ehrfurchtsvollen Verhaltensweisen vor. Katholiken, deren Pfarreien die Lateinische Messe anbieten oder die sie besucht haben, zeigen einen stärkeren Glauben an die Realpräsenz. Die meisten Gläubigen, die die alte Messe besucht haben, äußerten sich positiv und hoben deren Schönheit und Ehrfurcht hervor.

• Anbetung und Kniebeugen: Auch das Angebot der Eucharistischen Anbetung in einer Pfarrei sowie das häufige Beobachten von Genuflektieren (Kniebeugen) bei anderen Gemeindemitgliedern korrelieren mit einem stärkeren Glauben an die Realpräsenz. Wir lernen implizit durch Beobachtung und nehmen dadurch an, dass die Eucharistie wertvoll ist.

Um dem Rückgang des Glaubens an die Realpräsenz entgegenzuwirken, muss die Kirche Praktiken fördern, die Ehrfurcht und Verehrung für das Allerheiligste Sakrament vermitteln. Die empirischen Daten bestätigen, dass ein Fokus auf körperliche Ehrfurcht und traditionelle Praktiken wie die Mundkommunion und das Läuten der Glocken den tiefen Glauben an die wahre Gegenwart Christi im Sakrament wieder stärken können.

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